Der kürzlich zum Weihbischof ernannte Charles Scicluna widerspricht Spekulationen
über seine Versetzung von der Glaubenskongregation nach Malta. Medien hatten behauptet,
hinter Sciclunas Versetzung stünde sein „zu aggressiver“ Umgang mit kirchlichen Missbrauchsfällen.
Für dieses Thema war der Malteser in der Glaubenskongregation bisher verantwortlich.
In der „Times of Malta“ widersprach Scicluna nun dieser Darstellung: „Ich würde auch
nicht sagen, dass mein Herangehen an diese Fälle in den letzten zehn Jahren aggressiv
war“, meinte er wörtlich. Mit dem Verbrechen könne man nun mal „nicht zart umgehen“,
und die Linie der Kirche im Kampf gegen Missbrauch sei „klar und unmissverständlich“.
Scicluna erzählte, er selbst wollte noch einmal in die Seelsorge gehen. Der Papst,
der ihn 2002 als eine Art Staatsanwalt an die Glaubenskongregation berufen hatte,
habe ihm die Wahl gelassen, in diesem Amt zu verbleiben oder aber als Weihbischof
nach Malta zu gehen.