2012-10-15 10:36:07

Editorial: Warum ein „Jahr“ des Glaubens?


RealAudioMP3 Radio Vatikan hat eine neue Rubrik für alle europäischen Sprachredaktionen eingeführt. Alle zwei Wochen stellt eine Redaktion ein Editorial für Europa vor. Diesmal ist unser Redaktionsleiter, Pater Bernd Hagenkord, an der Reihe. Er spricht über die Bedeutung des „Jahres des Glaubens“:

„Seitdem Papst Benedikt dieses Jahr des Glaubens im vergangenen Oktober angekündigt hatte, war klar, dass nach dem Paulus- und dem Priesterjahr nun das große Projekt der Neuevangelisierung prominent platziert werden sollte. Dieses Jahr des Glaubens hat bisher alle Elemente, die normalerweise solche ‚Events’ haben: Auftakt- und Schlussveranstaltung, Höhepunkte, ein eigenes Logo, etc. Der Vatikan wird nicht der einzige Ort sein, an dem Initiativen zum Jahr des Glaubens stattfinden; wenn es gut läuft, werden sich viele Ortskirchen beteiligen und ihre eigenen Veranstaltungen, Treffen, Gottesdienste, Tagungen, Ausstellungen und so weiter unter dem Motto dieses Jahres veranstalten.“

Pater Hagenkord geht aber auch auf die Risiken eines solchen Themenjahres ein, wie beispielsweise die „Eventisierung“.

„Es liegt in der Natur der Sache, dass Events auf den Augenblick ausgerichtet sind. Der Glaube und vor allen Dingen auch der Glaube des Alltags will aber mehr, er will Dauer und Zeugnis und Weitergabe; er will den Glaubenden verändern. Die Stimmung des Augenblicks - und sei dieser auch noch so schön - reicht nicht aus. Das Jahr des Glaubens darf also nicht nur eine Sammlung von Events werden.“

Der Papst wolle mit dem „Jahr des Glaubens“ einen Impuls für die ganze Kirche sehen. Das Jahr des Glaubens will also aktiv sein, oder besser: es will Aktivität im Glauben wecken, so Pater Hagenkord.

„Der Kirche tut es gut, sich einmal ein ganzes Jahr lang mit der Frage nach der Verkündigung des Glaubens im Heute zu beschäftigen und zu wissen, dass das alle anderen auch tun. Und genau dazu will das Jahr des Glaubens ja anregen. Der Rest muss dann wieder im Alltag passieren.“

Das vollständige Editorial finden Sie auf unserer Homepage unter www. radiovatikan .de

(rv 15.10.2012 mg)








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