Vatikan: Zu viel Besuch für die sixtinische Kapelle
Die steigenden Besucherzahlen sind ein Risiko für den Erhalt der Fresken von Michelangelo
in der Sixtinischen Kapelle. Dies berichtete die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) am Samstag.
Antonio Paolucci, Direktor der Vatikanischen Museen, will Ende des Jahres ein Projekt
zur Vernichtung der Luftschadstoffe vorstellen. Seit langem klagen zahlreiche Pilger
über die Bahnhofsatmosphäre in dem Sakralraum. Auch in italienischen Medien wurde
der Zustand in den Vatikanischen Museen als „desaströs“ beschrieben. Die Forderung,
die Besucherzahlen zu limitieren, habe der Museumsdirektor in einem Beitrag im „L`Osservatore
Romano“ zurückgewiesen. Paolucci habe aber zugestanden, dass der Massentourismus im
Vatikan bewältigt werden müsse. Seit zwei Jahren würden Pläne diskutiert, um das Lüftungssystem
in der Sixtinischen Kapelle zu erneuern und die Luftfeuchtigkeit unter Kontrolle zu
halten, so Paolucci. Rund fünf Millionen Menschen besuchten jährlich die Vatikanischen
Museen, schreibt die NZZ. Zudem sind die Museen in den Monaten September und Oktober
jeweils freitags auch am Abend geöffnet.