Am Samstag Nachmittag war die Synode geprägt von der Unterschiedlichkeit der kirchlichen
Situation weltweit. Vertreter aus postkommunistischen Ländern berichteten von der
Bedrohung durch Neokapitalismus und die Reste materialistischer Mentalitäten.
Aus Afrika kamen Wortmeldungen zur Bedrohung durch Sekten und Aberglauben,
sowie die positive Bedeutung einer guten Katechese. Der Generalobere der Schönstattpatres,
Pater Heinrich Walter, betonte in seiner in deutscher Sprache gehaltenen Rede die
Rolle der Familie für die Neuevangelisierung. Familien seien auch Träger der
Evangelisierung, wie positive Erfahrungen in Südamerika zeigten. Der maronitische
Patriarch Bechara Rai würdigte die Bemühungen um den interreligiösen Dialog
im Nahen Osten. Evangelisierung finde indirekt in den katholischen Schulen, Universitäten
oder Krankenhäusern von einzelnen Diözesen oder Ordensgemeinschaften statt, die für
Christen wie für Muslime offen seien. Zudem würden die Medien für eine Evangelisierung
genutzt. Mehrere Synodenväter aus Lateinamerika gingen mehr auf die theologischen
Grundlagen der Neuevangelisierung ein. Im Anschluss an die 15 Redebeiträge des
Samstag Nachmittag war Gelegenheit zur freien Diskussion.