In einem Brief haben die deutschen Bischöfe die Priester in ihren 27 Bistümern zum
Gespräch eingeladen und ihnen Mut für die Erfüllung ihres Auftrages zugesprochen.
Das Dokument wurde auf der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im September
abgeschlossen und in diesen Tagen an die Priester geschickt. Dies meldete die Deutsche
Bischofskonferenz an diesem Freitag.
In ihrem Brief gehen die Bischöfe auf
die kirchlichen und gesellschaftlichen Umbrüche ein und greifen Fragen auf, die die
Priester in der heutigen Gesellschaft besonders bedrängen. „Es ist alles andere als
leicht, den Dienst der Einheit der Kirche im Kontext einer Gesellschaft auszuüben,
in der sich alle Lebensbereiche immer weiter pluralisieren“, heißt es in dem Schreiben.
Dazu zählten etwa die größeren pastoralen Räume, für die die Priester zuständig seien.
Auch die Fälle sexuellen Missbrauchs, die sich innerhalb der Kirche ereignet haben,
werden von den Bischöfen angesprochen. Die Präventions- und Aufklärungsarbeit sei
ihnen sehr wichtig. Gleichzeitig betonen die Bischöfe, dass sie einen Generalverdacht
gegen Priester oder die zölibäre Lebensform zurückwiesen. Ungezählte Priester lebten
ihre Berufung in Treue und Wahrhaftigkeit und seien trotz der teilweise großen Herausforderungen
gerne Priester.
In dem Schreiben danken die Bischöfe den Priestern für die
Arbeit auch unter teilweise schwierigen Bedingungen und ermutigen sie, weiter treu
in ihrem Dienst zu bleiben - und mit Bischöfen, Mitbrüdern und in den Gemeinden offene
Gespräche über den priesterlichen Dienst im Heute zu führen.