2012-10-11 13:50:37

Synoden-Telegramm: Nicolás, Tauran, Dziwisz


RealAudioMP3 In Rom setzt die Bischofssynode zum Thema Neuevangelisierung ihre Aussprachen fort. Der Generalobere des Jesuitenordens, Pater Adolfo Nicolás, hat die 262 Synodenväter zu einer Gewissenserforschung aufgerufen. „Wir Missionare haben uns nicht genug bemüht, Gott in allen Dingen zu finden, und haben deswegen die Weltkirche nicht genug bereichert“, so der Spanier wörtlich. Und weiter: „Wir haben nur auf den westlichen Ausdruck des Glaubens und der Heiligkeit geachtet und nicht darauf, wie Gott bei anderen Völkern wirkt.“ Ein Glaubens-Kolonialismus hindere daran, „die authentischen Werte anderer Kulturen aufzunehmen“: „Das macht uns alle ärmer“, so Nicolás. Der Königsweg für eine Neuevangelisierung sei „die Demut, die Einfachheit der Botschaft und ein glaubwürdiges Leben“.

Der Dialogverantwortliche im Vatikan, Kardinal Jean-Louis Tauran, hat bei der Synode von einem Rückwärtsgang beim Gespräch mit anderen Religionen abgeraten. „Trotz aller Schwierigkeiten und Mißverständnissen“ dürfe der Dialog „nicht in Frage gestellt“ werden.

Der Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz erklärte sich überzeugt, dass „kirchliche Dokumente oder Strukturen nicht reichen, um die Herzen der Menschen zu erreichen“. Aus seiner Sicht sollte die Verehrung der Göttlichen Barmherzigkeit verbreitet werden, denn „das Herz des erbarmenden Gottes spricht direkt zum menschlichen Herzen“, so der frühere Privatsekretär des seligen Papstes Johannes Paul II.

(rv 11.10.2012 sk)









All the contents on this site are copyrighted ©.