Glaubensjahr: Papstbotschaften an Forscher, Arbeiter und Frauen
Zum „Jahr des Glaubens“
wendet sich Papst Benedikt XVI. mit eigenen Botschaften an Frauen, Wissenschaftler,
Künstler und Arbeiter. Die Botschaften sollen am Donnerstag zur Eröffnung des Themenjahres
nach einem Gottesdienst auf dem Petersplatz an ausgewählte Vertreter der jeweiligen
Gruppen überreicht werden, wie Kurienerzbischof Rino Fisichella am Dienstag im Vatikan
ankündigte. Es handle sich dabei um die gleichen Botschaften, die am Ende des Konzils
von Paul VI. an Regierende, Wissenschaftler, Frauen, Künstler, Arbeiter, Arme, Kranke,
Leidende sowie Jugendliche übergeben wurden, so der Erzbischof. Die Aktualität dieser
Botschaften habe auch 50 Jahre nach ihrem Entstehen nicht nachgelassen. Die gesamte
Feier vom Donnerstag auf dem Petersplatz sei von Verweisen durchwirkt, die an das
bahnbrechende Konzil erinnern. Im Radio Vatikan-Interview erklärte uns Erzbischof
Fisichella:
„Es bedeutet auch, wir sind noch einmal dazu aufgerufen, unseren
Glauben anderen mitzuteilen und ihn gemeinsam zu leben. Wir können uns nicht abkapseln
und für uns allein glauben. Das Jahr des Glaubens ist eine Erfahrung, um noch einmal
das Evangelium zu verkünden.“
Es sei umso notwendiger, zu den Wurzeln des
Glaubens zurückzukehren, als dieser teilweise von bürokratischen Strukturen überfrachtet
sei, die eine klare und unverfälschte Wahrnehmung des Evangeliums behinderten:
„Ich
vermute, dass unser Zeugnis oft zu bürokratisch ist. Es ist heutzutage schwer für
nichtchristliche Menschen, ein wahres Zeugnis von unserer Gemeinde wahrzunehmen. Wir
sind zu bürokratisch und geben vielleicht nicht mehr das Zeugnis unser Freude - natürlich,
wenn wir zu stark um die Bürokratie und das Sakramentalleben besorgt sind, verkündigen
wir nicht mehr, was für den Glauben wesentlich ist. Das schadet auch unserer Glaubwürdigkeit.“
Die
Feier am Donnerstagmorgen übertragen wir live und mit deutschem Kommentar ab 9.50
Uhr. Bitte informieren Sie sich auf unserer Homepage www.radiovatikan.de