„Weiße Väter“ gegen Landgrabbing: „Europa kann viel dagegen tun“
Stellen Sie sich vor: Die Regierung Ihres Landes zwingt Sie, innerhalb von zwei Wochen
das Haus zu verlassen, weil das Land, auf dem Ihr Zuhause steht, an einen anderen
Staat oder an einen Weltkonzern verkauft wurde – eine grauenhafte Vorstellung. Während
in Europa so etwas undenkbar ist, ist in Afrika das Phänomen des „Landgrabbing“ ein
fast alltägliches Problem: Agrarland in der fast sechsfachen Fläche Deutschlands ist
dort in den vergangenen zehn Jahren weltweit an häufig ausländische Investoren verkauft
oder verpachtet worden. Das gibt die Hilfsorganisation Oxfam an. Katholische Hilfswerke
und auch die Gesellschaft der Missionare von Afrika – die „Weißen Väter“, wie sie
umgangssprachlich genannt werden – wehren sich dagegen. Pater Wolfgang Schonecke war
mehr als 30 Jahre für die Afrikamissionare unter anderem in Uganda und Kenia tätig.
Heute leitet er das Berliner Büro des „Netzwerkes Afrika Deutschland“ (NAD). Die Europäer
könnten eigentlich viel gegen „Landgrabbing“ unternehmen, sagte er gegenüber Radio
Vatikan. Dazu müssten sie sich aber mehr darüber informieren.
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