Kosovo: Orthodoxer Protest gegen „Umnutzung“ von Kirchenrohbau
In der Hauptstadt des Kosovo zeichnet sich ein Konflikt um die halbfertige serbisch-orthodoxe
Christus-Erlöser-Kirche ab. Die serbisch-orthodoxe Eparchie Raska-Prizren protestierte
gegen Pläne des Senats der Universität des Kosovo in Pristina, den benachbarten Kirchenrohbau
entweder zu einer „Gedenkstätte der Kosovo-Albaner“ zu machen oder ihn abzureißen.
Das berichten der serbisch-orthodoxe Pressedienst „SOK aktuell“ und die Wiener Stiftung
„Pro Oriente“ am Dienstag. In der Erklärung der Diözese mit Sitz in Prizren heißt
es, die Pläne stellten nicht nur das legitime Eigentumsrecht der Kirche an der Kathedrale
in Frage, „sondern auch die religiösen Rechte und Freiheiten der serbisch-orthodoxen
Bevölkerung im Kosovo“. Mit dem Bau des Gotteshauses war in der Milosevic-Zeit – also
Anfang der 1990er-Jahre – begonnen worden.