2012-10-05 11:53:45

D: Bayerns Regierung will Lage in Flüchtlingslagern prüfen


RealAudioMP3 Bayerns Bischöfe haben die Lage in bayerischen Flüchtlingslagern kritisiert. Die Staatsregierung in München will nun mögliche Missstände in Flüchtlingslagern prüfen. Man habe versprochen, entsprechender Kritik von Bischöfen nachzugehen, sagte Ministerpräsident Horst Seehofer nach einem Gespräch mit Bayerns Bischöfen. Wenn etwa Bischöfe die Zustände der sanitären Einrichtungen oder das Leben hinter Stacheldraht monierten, sei es „selbstverständlich“, dass sich die Regierung damit auseinandersetze. Konkret ging es offenbar um die Lager im mittelfränkischen Zirndorf und im unterfränkischen Würzburg.

Eindrücke geschildert
Der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gab an, die zuständigen Bischöfe hätten der Staatsregierung ihre Eindrücke geschildert, die sie von den Flüchtlingslagern gewonnen haben. Gleichzeitig habe die Konferenz dem Kabinett ihre grundsätzliche Kritik, etwa an der Dauer der Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften, vorgetragen. Das Gespräch sei offen und informativ gewesen, die Schilderungen der Bischöfe seien „aufmerksam aufgenommen worden“.

Humanität als Orientierung
Seehofer betonte, dass das Handeln der Staatsregierung sich an der Humanität orientiere. Gleichzeitig gelte es, einen Missbrauch des Asylrechtes im Interesse der berechtigten Asylbewerber zu unterbinden. So müsse etwa das Verfahren für Ankommende aus Serbien beschleunigt werden. Hier sei man in Kontakt mit dem Bundesinnenministerium.

Marx und Seehofer äußerten sich am Donnerstagabend nach einem turnusmäßigen Treffen der Freisinger Bischofskonferenz mit dem bayerischen Kabinett im Erzbischöflichen Palais in München.

(münchner kirchenradio/br/kna 04.10.2012 mg)








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