Bangladesch: Christliche Kinder an Koranschulen verkauft
Immer mehr christliche Kinder werden in dem Land verschleppt und an Koranschulen verkauft.
Das berichtet die vatikanische Nachrichtenagentur Fides. Die Kinder würden zum Islam
bekehrt oder endeten „in den Händen skrupelloser Menschenhändler, die sie als Sklaven
ins Ausland verkaufen“, berichtete Bischof Moses M. Costa von Chittagong. Die Christen
seien deshalb verängstigt. Gläubige, denen es gelingt, ihre Kinder wieder zurück zu
holen, müssten fliehen oder sich verstecken, so der Bischof weiter. Das Phänomen betreffe
vor allem Kinder aus dem Volk der Tripura, die in der Chittagong Hill Tracts-Provinz
im Südosten des Landes leben. Laut katholischen Menschenrechtsaktivisten konnten in
den vergangenen Monaten insgesamt 105 Kinder aus Koranschulen fliehen. In den meisten
Fällen würden die Kinder von Menschenhändlern angesprochen, die sich fälschlicherweise
als Mitarbeiter humanitärer Organisationen ausgäben. Sie gäben vor, Arbeitsplätze
zu vermitteln und den Familien bessere Ausbildungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu
bieten, berichten katholische Menschenrechtsaktivisten weiter. Die Familien zahlten
für die in Aussicht gestellte Ausbildung rund 145 Euro, die Kinder würden dabei von
den Menschenhändlern an Koranschulen verkauft.