2012-10-04 11:45:50

Theologinnen-Konferenz: Zweites Vatikanisches Konzil schrieb Geschichte


RealAudioMP3 Den Früchten des Zweiten Vatikanischen Konzils in Kirche, Kultur und Wissenschaft widmen sich rund 200 Theologinnen aus aller Welt ab diesem Donnerstag in Rom. Die internationale Theologinnen-Konferenz „Theologinnen lesen wieder das Zweite Vatikanum“ erinnert zugleich an die Präsenz der Frauen in der Kirche „vor, während und nach dem Konzil“, unterstrich die Präsidentin des italienischen Theologinnenrates (CTI), Marinella Perroni, auf einer Pressekonferenz zur Tagung im römischen „Athenaeum Sant’Anselmo“. Der Koordinationsrat hat die internationale Tagung ausgerichtet, die im römischen Sitz des CTI stattfindet.

Besonderes Augenmerk wolle man auf „die Geschichte“ legen, die die historische Bischofsversammlung von 1962 bis 1965 im Vatikan „in Bewegung gesetzt“ habe, so der italienische Theologe Antonio Autiero, der im internationalen wissenschaftlichen Beirat der Theologinnen-Vereinigung sitzt. Und er erinnerte an den weiblichen Beitrag zur „Lehre von Gott“: „Wer Theologie macht, bestimmt die Theologie selbst“. Die Rolle der Frauen beim Konzil und in der Kirche sei noch längst nicht geklärt, ergänzte der Präsident der bischöflichen Kommission für die Laien, Domenico Sigalini, diese sei „neu zu entdecken und zu vertiefen“.

Unter den 200 Konferenzteilnehmern sind 70 Ordensfrauen vertreten, viele davon aus Lateinamerika. Erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hätten sich die Türen der theologischen Fakultäten auch für Frauen geöffnet, so Schwester Josune Arregui, Generalsekretärin der internationalen Vereinigung der Ordensoberinnen (Uisg). Die historische Bischofsversammlung sei für viele Ordensfrauen ein Impuls gewesen, theologische Studien aufzunehmen. Auch in der Caritas sei das Konzil den Frauenorden ein Anstoß gewesen, sich „stärker der Welt zu öffnen“ und ihre Arbeit mit den Armen auszuweiten: Dieses „Einfügen in die leidende Realität der Welt“ hat nach Ansicht von Schwester Arregui ein „neues Gesicht eines religiösen apostolischen Lebens“ entstehen lassen. Dieses sei „manchmal ein wenig unbequem für einige Bereiche der Kirche, aber evangelischer und bedeutender für die heutige Welt.“
(rv/pm 04.10.2012 pr)








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