2012-10-02 11:25:41

Syrien: Viele Klöster und Kulturgüter beschädigt


RealAudioMP3 Auch immer mehr religiöse Stätten und Kulturgüter tragen Spuren des Konfliktes in Syrien. Die Franziskanergemeinschaft im Land berichtete am Montag, bei Kampfhandlungen in Aleppo seien bereits Ende August das Kloster und ein weiteres Gebäude beschossen und beschädigt worden. Verletzte habe es dabei aber nicht gegeben. Die Lage in Aleppo beschrieben die Ordensleute, die über 35 Tage ohne Telefon und Internet gewesen seien, als zunehmend schwierig. In der Altstadt liegen weite Teile des historischen Basars in Schutt und Asche. Georg Röwekamp, Geschäftsführer von „Biblische Reisen“, sieht den christlichen Tourismus nach Syrien auf Jahre hin versiegt. Im Moment seien touristische Reisen in das Land schlichtweg unmöglich. Röwekamp sagte im Gespräch mit dem Domradio Köln:

„Zunächst einmal gilt natürlich wirklich festzuhalten, dass alle menschlichen Opfer weitaus schlimmer sind als jedes kulturelle Opfer. Aber natürlich ist es so, dass diese Kämpfe unwiederbringliche Schäden anrichten. Gerade der Basar in Aleppo war weltweit der größte zusammenhängende Basarkomplex, wir sprechen von zwölf Kilometer Basarstraße. Syrien ist unglaublich reich an kulturellen Schätzen, sie sind unbekannter als in vielen der Nachbarländer, aber man muss eben fürchten, nach allem, was wir hören, dass auf diese Dinge in den gegenwärtigen Kämpfen überhaupt keine Rücksicht genommen wird.“

In Syrien gibt es mehrer Weltkulturerbestätten, darunter die Altstadtbereiche von Aleppo, Damaskus und Bosra sowie die Ruinen von Palmyra.

(domradio/kna 02.10.2012 pr)








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