Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat das Mandat der Syrien-Kommission
für weitere sechs Monate verlängert und seine Kompetenzen erweitert. Das Gremium soll
personell aufgestockt werden und Opferzahlen sowie Menschenrechtsverletzungen dokumentieren.
Diese könnten als Grundlage für spätere internationale Strafprozesse dienen. Von den
47 Mitgliedstaaten stimmten am Freitag in Genf 41 für den von mehreren arabischen
Ländern eingebrachten Antrag. China, Kuba und Russland votierten dagegen, drei Staaten
enthielten sich. Die Resolution verurteilt eine „wachsende Zahl von Massakern“ in
Syrien. Besonders erinnert sie an das Massaker von Houla nahe der nordsyrischen Stadt
Homs. Dort wurden Ende Mai nach UNO-Angaben 108 Personen getötet. Weiter beklagt der
Menschenrechtsrat „verbreitete und systematische schwere Menschenrechtsverletzungen“
durch syrische Behörden und die regierungstreue Shabbiha-Miliz, etwa den Einsatz schwerer
Waffen gegen Zivilisten und willkürliche Hinrichtungen.