Der Deutsche Presserat hat das Satiremagazin Titanic wegen seines Papst-Covers öffentlich
gerügt. Die Darstellung eines inkontinenten und mit Fäkalien beschmierten Papstes
sei „entwürdigend und ehrverletzend“, so das Gremium am Donnerstag. Zu dem Titelbild
waren 182 Beschwerden eingegangen. Zwar habe Satire die Freiheit, Kritik an gesellschaftlichen
Vorgängen mit Übertreibung und Ironie darzustellen, so die Stellungnahme des Presserates.
Im vorliegenden Fall sei die Grenze der Meinungsfreiheit jedoch überschritten worden.
Es sei kein Sachbezug zur Rolle des Papstes in der Vatileaks-Affäre zu erkennen. Der
Presserat ist das Selbstkontrollgremium der deutschen Presse. Der Pressekodex enthält
Regeln für die tägliche Arbeit von Journalisten, die die Wahrung der Berufsethik sicherstellen
sollen. Bei Verstößen kann der Presserat je nach Schwere einen Hinweis, eine Missbilligung
oder eine Rüge aussprechen. (diverse 27.09.2012 ord)