Irak: Erzbischof glaubt an Zerfall mehrerer arabischer Staaten
Der chaldäisch-katholische Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako, befürchtet den Zerfall
mehrerer arabischer Staaten. Dies betreffe nicht nur den Irak, sondern auch Syrien
und Libyen, so Sako am Dienstag im Gespräch mit „Kathpress“. Er äußerte sich am Rande
der Jahrestagung der Initiative Christlicher Orient, die am Dienstag in Salzburg zu
Ende gegangen ist. Der Irak werde wohl in einen kurdischen, schiitischen und sunnitischen
Teil zerfallen.
Die politischen Gruppierungen im Irak, basierend auf religiösen
und nationalen Identitäten, seien dermaßen gespalten, dass eine gemeinsame politische
Zukunft kaum möglich scheine. Armee und Polizei seien schwach, jede Gruppierung verfüge
auch über eigene Milizen, sagte Sako. Der Konflikt in Syrien habe ebenfalls negative
Auswirkungen auf den Irak und spalte das Land. Während die irakischen Schiiten mehrheitlich
zum alawitischen Assad-Regime halten, unterstützten Kurden und Sunniten die Opposition.