Südsudan: Missionare fordern Abschaffung der Todesstrafe
Die im Südsudan tätigen Comboni-Missionare fordern eine Abschaffung der Todesstrafe
dort. Mit einer Petition wenden sie sich an die Bischöfe des Sudan und des Südsudan,
die derzeit ihre gemeinsame Vollversammlung in Juba halten. „In den letzten zwei Wochen
hat der Südsudan mit der Vollstreckung verschiedener Todesurteile begonnen: Mindestens
vier Männer wurden in Juba und einer in Wau hingerichtet“, heißt es in der Petition
der Comboni-Missionare. Der Artikel 21 der provisorischen Verfassung des Südsudan
sieht die Verhängung einer Todesstrafe nur in „extrem schweren Fällen“ vor. Außerdem
„ dürfen Minderjährige im Alter unter 18 Jahren und Personen über 70 Jahre oder schwangere
und stillende Frauen bis zu zwei Jahren nach der Stillzeit nicht zum Tode verurteilt
werden.“ Die Comboni-Missionare fordern die Sudanesische Bischofskonferenz auf, sich
mit der Bitte um die Aussetzung der Todesstrafe an Präsident Salva Kir zu wenden.
Außerdem sollten sie von der Kommission für die Verfassungsrevision die endgültige
Abschaffung der Todesstrafe fordern. Schließlich sollten sich nach Vorstellung der
Missionare auch die katholischen „Justitia et Pax“-Kommissionen dafür einsetzen, dass
eine Kampagne für die Abschaffung der Todesstrafe auf den Weg gebracht wird. (fides
24.09.2012 sk)