Christen in Syrien organisieren in verschiedenen Städten „Volkskomitees zum Selbstschutz“.
Ihnen gehören junge Männer an, die ihre Stadtviertel vor Banditentum und Gewalt schützen
wollen. Christliche Gemeinden wurden insbesondere im „Tal der Christen“ im Westen
des Landes, in der Altstadt von Aleppo, im Stadtviertel Jaramana und in den Dörfern
Qusayr und Rableh in den vergangenen Monaten immer wieder Opfer von Missbrauch, Gewalt,
Diebstahl und Massakern. Trotz wiederholter Aufrufe der syrischen Bischöfe, die die
Gläubigen auffordern, „nicht zu den Waffen zu greifen“ und „geduldig zu sein“, sind
diese Selbstschutzgruppen insbesondere innerhalb der griechisch-orthodoxen und armenischen
Glaubensgemeinschaft entstanden. Wie Beobachter aus Syrien dem Fidesdienst berichten,
„handelt es sich nicht um Milizen oder Kampfeinheiten, sondern um bewaffnete Wachposten,
die die Sicherheit in den christlichen Gebieten garantieren sollen“.