2012-09-19 14:46:36

Schweiz: Immer noch Fluchtburg für Diktatorengelder


Eine Mehrheit im Berner Nationalrat hat am Montag verschiedene Vorstöße zur Abwehr von Geldern korrupter ausländischer Politiker abgelehnt. Die Schweiz bleibe damit weiterhin eine sichere Hochburg für Diktatorengelder, schreibt die Schweizer Agentur kipa. Die Vorstöße wollten es Diktatoren und korrupten Amtsträger schwieriger machen, ihr Geld auf Schweizer Banken zu deponieren. Zum Beispiel hätten ausländische Amtsträger nachweisen müssen, dass ihre Gelder aus rechtmäßigen Quellen stammen. Andere Vorstöße forderten eine Verschärfung der Sorgfaltsregeln und Meldepflichten der Banken. Eine klare Mehrheit der Ratsmitglieder lehnte die Vorstöße jedoch ab. „Alliance Sud“, die entwicklungspolitische Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Hilfswerke, kritisiert dies als kurzsichtig und inkonsequent. Potentatengelder schadeten nicht nur dem Image des Schweizer Finanzplatzes, sondern vor allem den „bestohlenen Bevölkerungen“ in den betroffenen Ländern. Es gehe um Vermögen, die den Herkunftsländern für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung fehlten.

(kipa 19.09.2012 sk)









All the contents on this site are copyrighted ©.