Schweiz/Pakistan: „Kirchen können Minderheiten schützen“
Der Ökumenische Rat
der Kirchen (ÖRK) hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, sich „dringend“
mit Missbräuchen des Blasphemiegesetzes in Pakistan zu befassen. Die christlichen
Konfessionen selbst können und sollen gemeinsam für die Minderheiten in dem asiatischen
Land viel tun, so der ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit im Gespräch mit Radio Vatikan.
Das Gesetz werde für Angriffe auf Christen und andere Minderheiten in dem Land benutzt.
Bis Mittwoch hält der Weltkirchenrat in Genf eine Expertenanhörung zu dem Thema. Fykse
Tveit:
„Unser Ziel ist es, eine internationale Solidarität unter den Kirchen
auszusprechen. Seit Jahren hören wir, wie die Christen in Pakistan leiden. Viele Kirchen
haben uns gefragt, was man für diese Gläubige machen kann.“
Die Veranstaltung
des ÖRK findet parallel zur 21. Sitzung des UNO-Menschenrechtsrates statt, der noch
bis Ende September in Genf tagt. Mit der Anhörung will der Weltkirchenrat ein Zeichen
setzen, so Fykse Tveit.
„Es werden Vertreter aus über 30 verschiedenen Ländern
teilnehmen. Ich selber hatte Pakistan im vergangenen Jahr besucht, um die Situation
besser zu verstehen. Danach haben wir angefangen, dieses Hearing zu organisieren.
Der ÖRK will all jenen eine Stimme geben, die dies brauchen. Deshalb machen wir diese
Veranstaltung hier in Genf, wo eben alle wichtigen internationale Organisationen ansässig
sind und wo der UNO-Menschenrechtsrat sich ebenfalls zu dem Thema in diesem Monat
befasst.“