Die Vereinten Nationen haben den islamistischen Rebellen im Norden Malis schwere Menschenrechtsverletzungen
und mögliche Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay
verurteilte in New York die Vorfälle in dem westafrikanischen Land. Die Aufständischen
sollen demnach unter anderem Massenhinrichtungen und Steinigungen vorgenommen sowie
mutmaßlichen Verbrechern Körperteile amputiert haben. Pillay nannte überdies Angriffe
auf die Zivilbevölkerung, sexuelle Gewalt, die Rekrutierung von Kindersoldaten, Zwangsumsiedlungen
sowie die Zerstörung von Welterbe-Stätten durch die Aufständischen. Die Islamisten
haben seit ihrer Machtergreifung in Nordmali Schritt für Schritt die Scharia eingeführt.
Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht.