Papst überreicht Synodendokument: „Richtschnur für Kirche im Nahen Osten“
Das postsynodale Schreiben
„Ecclesia in Medio Oriente“ soll eine Richtschnur für die katholische Kirche im Nahen
Osten sein. Das wünscht sich Papst Benedikt XVI. Er überreicht nach dem Gottesdienst
am Sonntagvormittag in Beirut offiziell die Exhortation an die Kirchenführern der
Region. Jeder Patriarch der mit Rom unierten orientalischen Kirchen sowie Vertreter
der Türkischen und Iranischen Bischofskonferenz erhielten persönlich vom Papst ein
Exemplar ausgehändigt.
Das Abschlussdokument der Bischofssynode über den Nahen
Osten enthalte Leitlinien für das künftige Wirken der Katholiken im Nahen Osten, so
der Papst, der das Schreiben bereits am Freitag im libanesischen Harissa unterschrieben
hatte. Mit der Überreichung des Dokuments beginnen sein Studium und seine Aneignung
durch die Glieder der Kirche, so der Papst. Die Überreichung der dieses Dokuments
war der offizielle Anlass für die 24. Auslandsreise des Papstes. In seiner Ansprache
sagte der Papst, dass das Christentum im Nahen Osten präsent und lebendig bleiben
müsse. Jeder möge ermutigt und gestärkt werden, die gemäß den verschiedenen anthropologischen,
lehrmäßigen, ekklesiologischen, spirituellen und pastoralen Aspekten verfasste Botschaft
dieses Dokuments umzusetzen, fügte Benedikt XVI. an.
Hintergrund In
das rund 100 Seiten umfassende Dokument sind die Ergebnisse der Bischofssynode über
den Nahen Osten eingeflossen, die im Oktober 2010 im Vatikan tagte. Benedikt XVI.
fordert darin unter anderem vollständige Religionsfreiheit für die Christen im Nahen
Osten. Zudem ruft er zu einer Vertiefung des ökumenischen und interreligiösen Dialogs
auf.