Der Bürgerkrieg in Syrien gefährdet auch die Kinder in den SOS-Kinderdörfern in Aleppo
und Damaskus. Die Lage sei „angespannt“, das tägliche Leben für Kinder und Mütter
sowie die Durchführung der Familienstärkungsprogramme in der Nachbarschaft werde „immer
schwieriger“, berichtete Richard Pichler, Generalsekretär von SOS-Kinderdorf International,
am Freitag in einer Aussendung. Nach Angaben der Hilfsorganisation haben etwa die
Kinder und Mütter des SOS-Kinderdorf Aleppo zuletzt drei Tage und drei Nächte mit
ständigem Beschuss und Bombardierung um sie herum gelebt. Eine Evakuierung sei derzeit
zu gefährlich. Die Kinder im SOS-Kinderdorf in Damaskus hingegen konnten nach einer
kurzzeitigen Evakuierung in dieser Woche wieder in das Dorf zurückkehren. Ob und wann
die Kinder wieder in die Schule gehen können, ist aber noch ungewiss.
SOS-Kinderdorf
kümmert sich in Syrien auch um knapp 4.000 Menschen, die wegen des Konflikts aus ihren
Häusern flüchten mussten. „Wir können einen Teil der Bedürftigen mit Lebensmitteln,
Medikamenten, Hygieneartikeln und sonstigen Gütern des Grundbedarfs versorgen, aber
nicht verhindern, dass Kinder getötet und die Rechte von Millionen von Kindern verletzt
werden“, so Pichler.