2012-09-14 15:08:02

D: Islamverbände verurteilen Gewalt


Islamverbände in Deutschland haben mit Entsetzen auf die Welle der Gewalt gegen US-Einrichtungen in arabischen Ländern reagiert. Der Islam verpflichte die Gläubigen zur Achtung des Grundrechts auf Leben sowie der Meinungs- und Glaubensfreiheit, zitiert der türkisch-islamische Verband DITIB in Köln aus der in seinen Moscheegemeinden verlesenen Freitagspredigt. Aufruhr und Spannungen in der Gesellschaft seien nach dem Urteil des Koran schlimmer und schädlicher als ein Krieg. Bisher haben die gewaltsamen Proteste gegen einen in den USA produzierten Film über den Propheten Mohammed vor allem Libyen, Ägypten und den Jemen erfasst. In dem Film, dessen genaue Hintergründe teils noch unklar sind, wird Mohammed als sittlich und moralisch zweifelhafte Person dargestellt. Ausschnitte davon sind seit Juli auf dem Internetportal „YouTube“ zu sehen. Beobachter befürchteten weitere Eskalationen in islamischen Städten nach den Freitagsgebeten. Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilte die Ausschreitungen. „Hier versuchen Extremisten, die Situation zu instrumentalisieren“, sagte der ZMD-Vorsitzende Ayman Mazyek im Bayerischen Rundfunk. Dabei gelte es zu verhindern, dass die Täter durch eine „verkürzte mediale Darstellung“ ein Forum erhielten. Mazyek sprach von einem Schmuddelfilm, der zudem schlecht gemacht sei. Die Würde des Propheten Mohammed werde dadurch nicht verletzt.

(kna 14.09.2012 cs)







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