2012-09-11 11:21:38

Osttimor/Brasilien: Sekten auf dem Vormarsch


RealAudioMP3 Die Bischöfe der portugiesisch-sprachigen Länder zeigen sich besorgt über das Vorrücken von Sekten in ihren Diözesen. Die neue Attraktivität der Sekten war das Hauptthema des internationalen Treffens der Bischöfe aus Angola, Brasilien, Guinea-Bissau, Mosambik, Portugal, São Tomé und Príncipe, sowie Osttimor, das an diesem Montagabend in der Hauptstadt Osttimors zu Ende gegangen ist. Der Erzbischof von Palmas in Brasilien, Pedro Brito Guimarães, erklärt im Radio Vatikan Interview die Charakteristiken der neuen Sekten:

„Die Sekten sind praktisch alle gleich. Wir könnten sie mit einem weltweiten Konzern vergleichen. Sie wechseln von einem Land zum anderen, entstehen an einem Ort und zeigen sich an einem anderen. Vor allem diejenigen nordamerikanischer und brasilianischer Prägung weisen Gemeinsamkeiten auf, die sie als sehr ähnlich erscheinen lassen: Ihre Arbeitsweise, ihr spirituelles Angebot und auch die Zielgruppen.“

Die Länder, die sich dem portugiesischen Sprachraum zurechnen, vereinen eine Bevölkerung von etwa 250 Millionen Menschen. Die Sekten fänden gerade hier ein fruchtbares Umfeld, so der Erzbischof weiter, denn:

„Die Menschen brauchen etwas Neues, das unmittelbar ihre Probleme löst. Sie brauchen jemanden, der eine Heilung vornimmt oder eine Befreiung, ein Wunder, das das hergibt, was man auf normalem Weg nicht erhalten kann. Die katholische Kirche arbeitet nicht auf diese Weise, auf das Unmittelbare hin projiziert. Hier sprechen wir von Religionskonsumismus, Fundamentalismus und Subjektivismus.“

(rv 11.09.2012 cs)








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