Verschiedene Bischöfe aus den neuen Bundesländern haben den Aufruf „Ökumene jetzt“
von hochrangigen Vertretern aus Politik und Gesellschaft begrüßt. Er mache deutlich,
wie groß das Interesse daran ist, Beziehungen zwischen den Konfessionen zu vertiefen,
heißt es in der am Montag veröffentlichten Erklärung. Damit hätten Christen aus Politik
und Gesellschaft gezeigt, dass „ihnen Ökumene eine Herzensangelegenheit“ sei. Unterzeichnet
ist das Schreiben von der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland,
Ilse Junkermann, dem katholischen Magdeburger Bischof Gerhard Feige und dem Kirchenpräsidenten
der evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig. Zugleich bemängelten die Kirchenvertreter,
dass „die Einheit vorrangig als organisatorische Einheit ohne eine klare Verständigung
über grundsätzliche Lehrfragen gesehen wird“. Einheit zeige und erweise sich als „großer
Wert auch darin, dass Christen verschiedener Konfessionen gemeinschaftlich durch Wort
und Tat das Evangelium in unserer Gesellschaft bezeugen“. Ökumene konkretisiere sich
vor allem in der Begegnung. Dabei gebe es noch viele neue Felder zu erschließen.