D/Iran: Westerwelle begrüßt Freilassung von Priester
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) begrüßt die Freilassung des im Iran zum
Tode verurteilten evangelischen Pastors Youcef Nadarkhani. „Kein Mensch darf aufgrund
seiner Religionszugehörigkeit oder freier Meinungsäußerung inhaftiert oder verurteilt
werden“, sagte Westerwelle am Montag in Berlin. Er forderte die iranische Führung
auf, auch „alle anderen Inhaftierten freizulassen, die aufgrund ihres Glaubens oder
ihrer Überzeugungen in iranischen Gefängnissen einsitzen oder verfolgt werden“. Laut
übereinstimmenden Berichten wurde der evangelische Pastor am Wochenende aus der Haft
entlassen. Nadarkhani, der vom Islam zur Pfingstkirche übergetreten war, war wegen
„Abfalls vom islamischen Glauben“ und „Verbreitung nichtislamischer Lehre“ verhaftet
und zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Der Fall hatte weltweit Bestürzung
und Wut bei Kirchenvertretern und Politikern ausgelöst. Auch die Deutsche Bischofskonferenz
und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatten an den Iran appelliert, den
zum Tode verurteilten Pastor freizulassen.