Mit den Ausschreitungen bei einem Kurden-Festival am Samstag in Mannheim haben die
Gewalttäter nach Einschätzung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) der kurdischen
Unabhängigkeitsbewegung schwer geschadet. „Die Randalierer sind der unterdrückten
türkisch-kurdischen Zivilbevölkerung in den Rücken gefallen. Sie setzen mit ihren
unverantwortlichen Aktionen alle Sympathien aufs Spiel, die die Sache der Kurden in
Deutschland und Europa genießt“, sagte GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch am Montag
in Göttingen. Bei den Krawallen am Rande eines kurdischen Kulturfestes hatten die
Täter Steine und Flaschen auf Polizisten geworfen und 80 Beamte verletzt. Die Lage
war eskaliert, als Ordner mit Unterstützung der Polizei einem Jugendlichen eine Fahne
der in Deutschland verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK abnehmen wollten.