„Die jungen Kirchen
sind ein Zeichen der Hoffnung für die Zukunft der Weltkirche.“ Das sagte Papst Benedikt
XVI. an diesem Freitag zu Bischöfen aus Entwicklungs- und Schwellenländern, die ihn
in seiner Sommerresidenz Castelgandolfo besuchten. Er sehe mit Genugtuung, dass die
Zahl einheimischer Priester in ihren Ländern wachse.
„Liebe Brüder, eure
Kirchen kennen gut die soziale Instabilität, die den Alltag vieler Menschen so schwer
macht. Nahrungsmittelknappheit, Gesundheits- und Schul-Notstand, das ist eine direkte
Herausforderung auch für die Kirchen. Zu Naturkatastrophen kommen allerdings auch
kulturelle und religiöse Diskriminierung, Intoleranz und Kämpfe: diese sind die Frucht
von Fundamentalismen, die ein falsches Menschenbild haben und die das Recht auf Religionsfreiheit
nicht kennen – und ebenso wenig den Respekt vor den Schwächeren, vor allem vor Kindern,
Frauen und Behinderten. Ihr kennt auch die ungerechtfertigte Gewalt zwischen Ethnien
und Kasten. Habt in dieser Lage Vertrauen zum Evangelium und zu seiner erneuernden
Kraft, zu seiner Fähigkeit, die Gewissen anzurühren, die Menschen von innen her zu
ändern und zu neuer Brüderlichkeit anzuregen. Wer das Wort Gottes verbreitet, fördert
Versöhnung und Einheit unter den Völkern!“