Der oberste Benediktiner weltweit kritisiert die Dialogkultur in der katholischen
Kirche. Es gebe in der Kirche zu wenige Leute, die über die Kunst der Menschenführung
nachdächten, sagte der Abtprimas der benediktinischen Konföderation, Notker Wolf,
am Freitag dem Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland katholisch.de“.
Viele Firmen verstünden besser, wie man Konflikte austrage. Die Kirche brauche mehr
Fort- und Weiterbildung, auch auf dem menschlichen Sektor, um zu reifen. Mit Blick
auf den Dialogprozess, den die Deutsche Bischofskonferenz nach dem Missbrauchsskandal
2010 ins Leben gerufen hatte, sagte der 72-Jährige, nach seinem Eindruck sei „sehr
wenig“ von Dialog zu spüren. “Man müsste sich zunächst einmal überlegen, was Dialog
sein soll, und nicht schon anderen vorschreiben, was Dialog ist“, fügte Wolf hinzu.