GB/Pakistan: Pakistanischer Christ bei Paralympics „wichtiges Zeichen"
Ein pakistanischer Christ bei den Paralympics in London hat eine wichtige Beispielfunktion
für die Minderheit des Landes: Er ist 25 Jahre alt, kommt aus Karachi und ist der
einzige pakistanische Christ in der pakistanischen Mannschaft. Naeem Masih wollte
eigentlich Kricket-Spieler werden, doch nachdem er bei einem Unfall seine Hand verlor,
entschied er sich für die Leichtathletik. Sein Einsatz wurde nun durch die Teilnahme
am 1.500-Meter-Lauf für Pakistan belohnt. Dabei zählte nicht das Resultat (16 von
17), sondern allein seine Teilnahme an den Olympischen Spielen für Behinderte war
ein positives Zeichen für Pakistan, betont Professor Mobeen Shahihd, der an der Päpstlichen
Lateran-Universität unterrichtet. „Die Teilnahme von Naeem Masih zeigt, dass der Staat
religiöse Minderheiten als wesentlichen Bestandteil des Landes betrachtet, wie dies
auch die Minderheiten selbst seit jeher tun. Es ist ein Zeichen der Gleichberechtigung
und eine Möglichkeit für junge Menschen aus religiösen Minderheiten, sich an den Aktivitäten
des Landes zu beteiligen", so der Professor.