2012-09-04 14:06:42

Nigeria: „Gerechtigkeit für alle in Jos“


RealAudioMP3 Christen haben weiterhin Angst in Jos. Das sagt der anglikanische Erzbischof von Jos, Benjamin Kwashi, im Gespräch mit Radio Vatikan. Zwar gebe es nicht mehr Anschläge gegen Gläubige, doch die massive Militärpräsenz und die zahlreichen Check-Points erschweren den Alltag der Menschen, so Erzbischof Kwashi.

„Zusammen mit meinem katholischen Mitbruder, Erzbischof Ignatius Kaigama, fordern wir nun Gerechtigkeit für die Menschen in Jos. Nun geht es darum, die Verantwortlichen der Anschläge in Rechenschaft zu ziehen. Es ist die Zeit gekommen, dass wir die Täter nennen und verurteilen. Das heißt aber nicht, dass wir Rache ausüben wollen. Im Gegenteil, Versöhnung und Friede kann nur dann entstehen, wenn die Gerechtigkeit gewahrt wird.“

Der letzte große Anschlag gegen eine Kirche war Anfang August. Dabei starben 19 Menschen. Die Christen in Nigeria hätten keine Unterschiede gemacht, welche Konfession mehr Schaden erlitten habe, so der anglikanische Erzbischof im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Gerade die Zusammenarbeit mit dem katholischen Erzbischof Kaigama hat gezeigt, wie wichtig es für uns Christen ist, dass wir gemeinsam für den Frieden einstehen.“

Hinter den Anschlägen gegen christliche Einrichtungen steht die fundamentalistische Sekte Boko Haram. Die nigerianische Regierung hat vor kurzem erstmals Verhandlungen mit Vertretern der Islamisten aufgenommen. Seither ist die Lage ruhiger geworden.

(rv 04.09.2012 mg)








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