2012-09-03 14:34:13

Gründer der Mun-Sekte gestorben


RealAudioMP3 San Myung Mun ist tot: Der Gründer der Mun-Sekte starb im Alter von 92 Jahren in Südkorea. Berühmt geworden ist der Gründer der so genannten „Vereinigungskirche“ vor allem durch seine Massenhochzeiten, bei denen er via Satellit tausenden Paaren in aller Welt gleichzeitig den Segen gab. Sein Firmenimperium machte Mun zum Milliardär. In Deutschland hatte er lange Einreiseverbot.

Die katholische Kirche verbindet mit Mun eine unangenehme Episode: die Hochzeit des früheren Kurienerzbischofs Emmanuel Milingo nämlich. Der aus Sambia stammende Kirchenmann wurde vom Vatikan exkommuniziert, nachdem er in einer Mun-Zeremonie eine Frau namens Maria Sung geehelicht hatte. Eine Versöhnung Milingos mit dem Vatikan scheiterte. Heute tritt der afrikanische Erzbischof mit unerlaubten Priesterweihen für eine Aufhebung des Pflichtzölibats ein.

Zurück zu Mun, dem selbsternannten Messias, der aus dem heutigen Nordkorea stammte: Seine Sekte hat nach eigenen Angaben etwa drei Millionen Mitglieder. Frühere Anhänger setzen die Zahl allerdings viel niedriger an, bei höchstens 100.000. Berichte über Gehirnwäsche in der Sekte sind zahlreich. Das Mun-Firmenimperium ist sehr ausgedehnt, zu ihm zählen Krankenhäuser, Zeitungen, Hotels und sogar Sportteams. Mun setzte sich zeitlebens sehr für eine Wiedervereinigung der beiden getrennten Landesteile Koreas ein, auch durch Kontakte zur nordkoreanischen Führung.

(ap/rv 03.09.2012 sk)








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