2012-09-03 14:53:13

Griechenland: Weltkirchenrat tagt auf Kreta


Der Zentralausschuss des Weltkirchenrates tagt derzeit auf der griechischen Insel Kreta. Die bis 5. September angesetzte Tagung findet auf Einladung des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel in der Orthodoxen Akademie von Kreta in Kolymbari statt. Der Zentralausschuss ist das wichtigste Entscheidungsorgan des Weltkirchenrates zwischen den Vollversammlungen. In Kreta absolviert er seine letzte Sitzung vor der nächsten Vollversammlung des Weltkirchenrats im Herbst 2013 in der südkoreanischen Millionenstadt Busan. Der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Olav Fykse Tveit, ging in seinem Bericht vor allem auf die Situation der Christen im Nahen Osten und in Nordostafrika ein. Diese dürften sich innerhalb der weltweiten Gemeinschaft der Kirchen nicht alleingelassen fühlen, vor allem wenn sie den Eindruck hätten, dass die christliche Präsenz in der Region bedroht sei.

Der Moderator des Zentralausschusses, der brasilianische evangelische Pfarrer Walter Altmann, ging ausführlich auf das bevorstehende 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils ein. Das Konzil sei für alle Christen bis heute als eine „Quelle der Inspiration“ zu betrachten, weil es die bedeutendste Anstrengung der grössten Kirche der Christenheit zur „Verheutigung“ ihrer Theologie und zur Erneuerung ihrer Praxis darstelle. Im Einzelnen ging Altmann vor allem auf die dogmatischen Konstitutionen des Zweiten Vatikanums über die Kirche - Lumen gentium - und über die Göttliche Offenbarung - Dei Verbum - sowie auf das Ökumenismus-Dekret Unitatis Redintegratio ein. Er zeigte auf, wie sehr die ökumenische biblische und theologische Forschung, auch die Diskussionen in der Weltkirchenrats-Kommission für Glaube und Kirchenverfassung, die Entstehung der Konzilsdokumente beeinflusst hatte.

(kipa 03.09.2012 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.