Der vom Zweiten Vatikanischen Konzil eingeleitete Erneuerungsprozess ist nach Einschätzung
des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige „längst nicht zu Ende“. Das Konzil habe „Maßstäbe
gesetzt, hinter die wir nicht mehr zurück können“, sagte Feige am Sonntag bei einer
Wallfahrt des Bistums Magdeburg zum Kloster Huysburg bei Halberstadt. Feige rief Gemeinden
und kirchliche Einrichtungen auf, das Konzil 50 Jahre nach dessen Beginn neu in den
Blick zu nehmen. Es sei eine „herausfordernde und drängende Aufgabe“, sich mit diesem
„Weltereignis“ auseinanderzusetzen. Ein Blick auf die Alte Kirche zeige, dass die
Christen nach Konzilien fast immer lange um deren Interpretation gerungen hätten.
Dies gelte auch für das Zweite Vatikanische Konzil. An der Wallfahrt nahmen wie in
den vergangenen Jahren rund 5.000 Katholiken aus dem Bistum sowie Gäste aus Frankreich,
Polen, Litauen und Tschechien teil. An rund 50 Ständen informierten christliche Vereine,
Verbände und Einrichtungen über ihre Arbeit im Bistum.