Argentinien: Jugend darf nicht für Politik missbraucht werden
Die seit Jahren als angespannt geltenden Beziehungen zwischen der katholischen Kirche
und der Regierung von Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner erleben eine neue
schwere Belastungsprobe. Die katholische Bischofskonferenz wirft der regierungsnahen
politischen Jugendorganisation „La Campora“ vor, Schüler in staatlichen wie katholischen
Schulen gezielt für politische Kampagnen zu missbrauchen. Erzbischof Hector Aguer
von La Plata sagte der Tageszeitung „Los Andes“, in den Schulen finde eine politische
Indoktrinierung mit dem Ziel einer politischen Manipulation statt. In den vergangenen
Tagen hatte die Kirche zudem die angestrebte Wahlreform kritisiert, die das Wahlalter
auf das 16. Lebensjahr festsetzen will.