Libanon: Ex-Premier sieht Papstbesuch als Zeichen der Hoffnung
Der Ex-Premierminister des Libanon, Saad Hariri, hat die kommende Papstreise in sein
Land als „außergewöhnliches Ereignis” bezeichnet. Das berichtet die Nachrichtenagentur
NNA an diesem Samstag. Hariri ist der Sohn des ebenfalls ehemaligen Premierministers
Rafiq Hariri, der am 14. Februar 2005 zusammen mit weiteren 21 Personen bei einem
Attentat ums Leben kam und nach dem der Flughafen in der Hauptstadt Beirut benannt
ist. Hariri hält den Besuch des Papstes „in einem besonderen Moment des Aufruhrs in
der Region für einen Windhauch der Hoffnung. Deshalb“, so Hariri weiter, „heißen wir
diesen Besuch willkommen, der genauso wie die Pilgerfahrt des betrauerten Johannes
Paul II. Zeichen der Hoffnung und des Friedens sein wird.“ Dies sei gut für den Libanon,
der ein Land des friedlichen Zusammenlebens, der Gleichheit trotz aller Unterschiede,
der Gleichberechtigung und der Freiheit sei, in dem es keinen Platz für Mehrheiten
oder Minderheiten gebe. Der Besuch werde nicht nur die Beziehungen zwischen Vatikan
und Libanon verstärken, sondern auch die gleiche Botschaft bringen, auf der der Libanon
gegründet sei: „Christen und Muslime“, so Hariri, „haben zusammen eine gemeinsame
Kultur und tiefgründende Zivilisation aufgebaut. Die Reise wird ein Erfolg sein, der
die Bedeutung der libanesischen Demokratie unterstreichen wird, die ein sicherer Zufluchtsort
für die Völker der Region ist und eine Hoffnung im Kampf gegen Unterdrückung und Tyrannei
darstellt.“