Minenarbeiter, die nach dem Polizeimassaker die Arbeit in Marikana nun wieder aufnehmen
wollen, werden bedroht. Das sagt der Bischof von Rustenburg, Kevon Dowling, nach Angaben
der Nachrichtenagentur fides. In seinem Bistum waren vor zwei Wochen 44 Menschen ums
Leben gekommen, als Polizisten und Sicherheitskräfte das Feuer auf Streikende in der
Platinmine von Marikana eröffneten. Das Klima unter den Arbeitern sei weiterhin angespannt,
so Dowling. Es habe aber vorerst keine weitere Gewalt gegeben. Die Minenarbeiter wollen
mit ihrem Streik höhere Löhne durchsetzen. Vor dem Massaker hatten sie mehrere Sicherheitsleute
ermordet. Die Bilder aus Marikana im Norden Südafrikas haben das ganze Land entsetzt
und eine heftige Debatte losgetreten. Deutlich wurde, dass Südafrika auch nach dem
Ende der Apartheid vielen inneren Spannungen ausgesetzt ist. Dazu gehört die große
Kluft zwischen Arm und Reich. (fides 31.08.12 db)