2012-08-29 12:44:53

Dagestan: Geistlicher Führer fällt Selbstmordattentat zum Opfer


Selbstmordattentate auf gemäßigte Muslime setzen Hoffnungen auf ein Ende des Blutvergießens in Dagestan ein Ende. Die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ (GfbV) hält eine Befriedung der radikalislamischen Gruppen jetzt kaum noch für möglich. Gleich sieben Muslime, die für einen gemäßigten Islam standen -unter ihnen ein anerkanter geistlicher Führer des Sufismus- sind an diesem Dienstag Selbstmordattentätern zum Opfer gefallen. Der Präsident von Dagestan, Magomedsalam Magomedov, hat den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen und für diesen Mittwoch einen Tag der Staatstrauer angeordnet. Schon in den vergangenen Monaten hatte es eine Welle von Anschlägen auf Imame und einen Angriff auf die schiitische Moschee gegeben. - Der am Dienstag ermordete Sufi-Scheich Said Afandi hatte enormen Einfluss auf das religiöse Klima in Dagestan gehabt. Er war als geistlicher Führer der Muslime in der nordkaukasischen Republik hoch geachtet. Trotz seiner unpolitischen Haltung als Sufi reichte seine Autorität weit über religiöse Fragen hinaus. Viele dagestanische Spitzenpolitiker zählen sich zu seinen Schülern. Als Prediger brachte er Tausenden Anhängern den traditionellen gemäßigten sufistischen Islam nahe. Die genaue Zahl seiner Schüler im Nordkaukasus, in Russland und im Ausland ist schwer abzuschätzen. Es sollen Zehntausende sein.

(asianews/pm 29.08.2012 cs)








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