2012-08-27 14:32:44

Russland: Welle von Zerstörungen


Unbekannte haben letzte Woche in mehreren Teilen Russlands vier orthodoxe Kreuze zerstört. Die „Moscow Times“ vermutet dahinter eine Protestaktion gegen die Verurteilung von Sängerinnen der Punkband „Pussy Riot“. Militante Feministinnen hatten am 17. August in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein katholisches Kreuz umgesägt und mit Angriffen auf Einrichtungen der russisch-orthodoxen Kirche gedroht. Damit reagierten sie auf die Verurteilung der drei Musikerinnen in Moskau zu je zwei Jahren Arbeitslager. Das jetzt in Archangelsk zerstörte Kreuz hatte der Erinnerung an die Opfer politischer Verfolgung gegolten. Der orthodoxe Mönch Feodosy sprach Journalisten gegenüber von „Hysterie gegen die Kirche und alles Heilige“. Sein nahegelegenes Kloster habe in den letzten Jahren viele Akte des Vandalismus erlebt; zweimal hätten Unbekannte Feuer gelegt. Die orthodoxe Kirche fordert die Polizei dazu auf, die Urheber der Zerstörungen zu identifizieren und zu bestrafen. Auf der Internetseite des Moskauer Patriarchats heißt es: „Oft hat es in der Geschichte Hassausbrüche gegen die Kirche gegeben. Diese Akte gehen immer von Kräften aus, die dem Volk weder Frieden, noch Wohlstand, noch die Freiheit gebracht haben.“ Der Kirchenrat der orthodoxen Kirche Russlands erinnert daran, dass der „Religionshass“ im 20. Jahrhundert „Millionen Opfer gefordert“ habe.

(apic 27.08.2012 sk)








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