In einem bewegten Appell an die Öffentlichkeit hat der kolumbianische Bischof Gustavo
Giron Higuita die Gewalt in seiner Diözese Tumaco angeprangert. Im dort tobenden Drogenkrieg
bewaffneter Milizen seien allein in den ersten 18 Tagen dieses Monats mehr als ein
Dutzend Zivilisten getötet worden, erklärte Giron am Samstag (Ortszeit). Wie der Bischof
der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA in Bogota mitteilte, sind vor allem
die Angehörigen der indigenen Bevölkerung betroffen. Viele von ihnen seien Opfer von
Anti-Personen-Minen. Die mehr als 250.000 in der ostkolumbianischen Region lebenden
Menschen litten zudem an den Folgen von Sabotage-Anschlägen auf die Infrastruktur.
Angriffe auf Elektrizitätswerke hätten die Stromversorgung seit knapp zwei Wochen
unterbrochen. Bischof Giron rief die für die Gewalt maßgeblich verantwortliche linksgerichtete
Guerilla-Organisation FARC und die rechtsgerichteten Paramilitärs dazu auf, die Menschenrechte
zu achten. (kap 26.08.2012 gs)