2012-08-25 14:36:41

D: Plus bei der Kirchensteuer


Trotz der europäischen Schuldenkrise sprudeln in Deutschland die staatlichen Steuereinnahmen. Davon profitieren auch die Kirchen. Die Evangelische Kirche in Deutschland rechnet in diesem Jahr mit einem Plus von 2,5 Prozent beim Kirchensteueraufkommen. Das sagte der Finanzdezernent des EKD-Kirchenamtes, Oberkirchenrat Thomas Begrich, auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Damit werden die Einnahmen der Landeskirchen in diesem Jahr voraussichtlich bei 4,62 Milliarden Euro liegen. 2011 waren es 4,51 Milliarden Euro und damit bereits 210 Millionen Euro mehr als 2010. Begrich spricht von einer „positiven Entwicklung“. Allerdings bedeute das nicht, dass finanzielle Mittel für neue Aufgaben bereitstünden. Die zusätzlichen Einnahmen würden für die Personalkostensteigerungen und den Inflationsausgleich benötigt und seien in der Regel auch planerisch berücksichtigt. „Die normale Kirchengemeinde wird von dem Kirchensteuerplus daher eigentlich nichts merken“, so Begrich. Kirchenmitglieder zahlen in Baden-Württemberg und Bayern acht Prozent ihrer Lohn- und Einkommensteuer an die Kirchen, in den übrigen Bundesländern neun Prozent. Nach Angaben des Finanzdezernenten resultiert der Zuwachs bei den Kirchensteuern aus einem Plus bei den Lohnsteuereinnahmen. Dies hänge mit der derzeit hohen Quote an Erwerbstätigen und den gestiegenen Löhnen zusammen. Die Kirchensteuereinnahmen aus der Einkommensteuer gingen zurück.

(idea 25.08.2012 sk)








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