2012-08-24 12:57:13

Türkei: Christliche Armenier beklagen Islamisierungstendenzen


Die christlichen Armenier beklagen Islamisierungstendenzen in der Türkei. Aus ihrer Sicht stecken dahinter Hardliner aus der Regierungspartei AKP und Helfer im staatlichen Religionsamt (Diyanet). Versuche, die historische Basilika Hagia Sophia in Trabzon künftig als Moschee zu nutzen, sei ein beunruhigendes Zeichen, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Armenier in Deutschland (ZAD), Azat Ordukhanyan, an diesem Freitag in Frankfurt. Ordukhanyan sieht Religionsfreiheit und Sicherheit nichtmuslimischer Bürger in der Türkei immer mehr eingeschränkt. Der ZAD erklärt sich mit den orthodoxen Christen in Trabzon solidarisch. Obwohl die Stadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrheitlich von Christen bewohnt gewesen sei, sollten nun „die letzten Spuren ihrer Kultur beseitigt werden“. Der aktuellen Auseinandersetzung um die Hagia Sophia in Trabzon ging bereits die Rückumwandlung der Hagia Sophia in Isnik (Nizäa) in eine Moschee voraus. In der aus dem 4. Jahrhundert stammenden Kirche hatte im Jahr 787 das Zweite Konzil von Nicäa getagt, das letzte Konzil der ungeteilten Christenheit.

(kap 24.08.2012 cs)








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