Im blutigen Arbeitskampf der südafrikanischen Lonmin-Mine hat der anglikanische Bischof
Johannes Seoka offenbar Verhandlungserfolge erzielt. Der britische Betreiberkonzern
habe eingewilligt, Kündigungsdrohungen gegen Streikende auszusetzen, teilte der Bischof
von Pretoria und Vorsitzende der Entwicklungsorganisation „Bench Mark Foundation“
am Mittwoch mit. Seoka hatte Lonmin und Arbeitervertreter in getrennten Gesprächen
am Dienstag zu einem persönlichen Treffen überredet. Die Minenarbeiter verlangen mehr
Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Zudem begründeten sie die Arbeitsniederlegung
mit einer Trauerwoche für getötete Kumpel. Bei Zusammenstößen zwischen Minenarbeitern
und der Polizei waren vor einer Woche 34 Arbeiter getötet und 78 weitere verletzt
worden.