Die Christen sind beunruhigt über islamisch-missionarische Umwidmungspläne, wie sie
vom konservativen Flügel der Regierungspartei AKP vorgebracht werden. Das berichtet
die österreichische Nachrichtenagentur „Kathpress“ an diesem Mittwoch. So sei der
Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. strikt gegen die Idee des stellvertretenden
türkischen Ministerpräsidenten Bulent Arinc, die berühmte Hagia Sophia-Kirche in Trabzon
am Schwarzen Meer wieder in eine Moschee umzuwandeln. Bei seinem jüngsten Aufenthalt
in Trabzon betonte Bartholomaios I., er respektiere alle Moscheen und generell alle
Gotteshäuser. Im Fall der Hagia Sophia gebe es aber keine Notwendigkeit einer Umwidmung.
Wörtlich sagte er: „Wenn die Hagia Sophia zur Moschee gemacht wird, würde sie nur
unseren muslimischen Brüdern zur Verfügung stehen. Wenn sie aber ein Museum bleibt,
steht sie der ganzen internationalen Gemeinschaft offen - mit großem Nutzen für die
Bewohner von Trabzon.“ Trabzon war von 1204 bis 1461 Hauptstadt des Kaiserreichs Trapezunt,
einem der Nachfolgestaaten des Byzantinischen Reichs.