Als „völlig überzogen und unangemessen“ hat der Trierer Bischof und Vorsitzende von
„Justitia et Pax“, Stephan Ackermann, das Urteil gegen die russische Punkband „Pussy
Riot“ kritisiert. Der Auftritt der Band in einer der wichtigsten orthodoxen Kathedralen
könne zwar nicht konsequenzlos hingenommen werden, erklärte Bischof Ackermann. Menschen
kamen jedoch nicht zu Schaden, auch wurde nicht zu Gewalthandlungen aufgerufen, so
der Trierer Bischof. Der „Justitia et Pax“-Vorsitzende wies weiter darauf hin, dass
„das Recht auf Religionsfreiheit nicht bedeutet, dass Religionsgemeinschaften einen
Anspruch auf staatlichen Schutz ihrer Reputation haben“. Ein Moskauer Gericht hatte
drei Mitglieder der Band „Pussy Riot“ vergangene Woche zwei Jahren Haft verurteilt.
Ende Februar hatten die Frauen bei einer Protestaktion in einer Kirche in einem „Punk-Gebet“
die Gottesmutter angerufen, den russischen Präsidenten Putin zu verjagen.