Die im April 2010 von Kardinal Christoph Schönborn ins Leben gerufene „Unabhängige
Opferschutzanwaltschaft" unter Leitung von Waltraud Klasnic hat ihre Tätigkeit verlängert.
Der Wunsch des Kardinals sei, dass die Kommission noch weitere drei Jahre im Amt bleibe,
wurde Klasnic am Wochenende von der Austria Presse Agentur zitiert. Seit 31. Mai 2011
sind die diözesanen Ombudsstellen wieder Erstanlaufstellen für mutmaßliche Opfer.
Die „Klasnic-Kommission" ist aber weiterhin für die Entscheidungen über finanzielle
Hilfen zuständig. Das „große Paket" an Fällen sei mittlerweile abgearbeitet, Meldungen
träfen aber nach wie vor ein, hieß es. So hätten sich in diesem Jahr bisher 133 Personen
an die Einrichtung gewandt. Insgesamt gab es bis Mitte August 1.333 Meldungen
an die Opferschutzanwaltschaft. 242 davon wurden laut APA bereits nach dem neuen Modus
über die Ombudsstellen abgewickelt. Von Gewalt bzw. Missbrauch im kirchlichen Umfeld
waren 1.206 betroffen, rund drei Viertel der Meldungen betrafen Männer. Für 810 der
Meldungen konnten bisher Entscheidungen getroffen werden, weiter gab es 733 Kommissionsbeschlüsse,
darunter 19 ablehnende.