„Ich hätte gegen ein dezentes Kopftuch als Zeichen der Herkunft und Tradition nichts
einzuwenden, jedoch hat Propaganda in einem Klassenzimmer nichts zu suchen“. Das sagte
der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke an diesem Montag in Zusammenhang mit
dem neuen Staatsvertrag zwischen Senat und Religionsverbänden in Hamburg. Eine Lehrerin,
die das Kopftuch mit einer missionarischen Mission verbinde, so Jaschke, sei in einer
Schule fehl am Platz. In der vergangenen Woche hatte der Hamburger Senat mit drei
muslimischen Verbänden sowie der alevitischen Gemeinde Vertragsentwürfe entwickelt,
die sich an den Abkommen mit den Kirchen orientieren. Sie sehen u.a. islamischen Religionsunterricht
an Schulen vor.