Der Senat des Parlaments in Prag hat am Mittwoch das vom Repräsentantenhaus verabschiedete
Restitutionsgesetz zurückgewiesen. Es ging um einen Eigentums- und Finanzausgleich
mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften über Eigentum, das im Kommunismus beschlagnahmt
worden war. Beobachter hatten ein Nein des tschechischen Parlaments vor der Abstimmung
erwartet. Die Gesetzesvorlage geht nun zurück an das Abgeordnetenhaus. Ob es dort
bei der zweiten und entscheidenden Lesung angenommen wird, erscheint fraglich. Meinungsumfragen
in Tschechien besagen, dass bis zu 80 Prozent der Bevölkerung die Restitutionen zumindest
in der derzeit beabsichtigten Form und inmitten einer Wirtschaftskrise ablehnen.