2012-08-15 11:55:24

Brasilien: Staudamm-Bau erneut gestoppt


Ein Gericht hat den Bau des Staudamms von Belo Monte erneut gestoppt. Zur Begründung gab es an, die Ureinwohner in der Amazonasregion seien vor dem Bau nicht zu Rate gezogen worden. Der Staudamm ist das drittgrößte Projekt dieser Art weltweit, das derzeit im Bau ist; der Baustopp ist ein Etappensieg für Kritiker, darunter katholische Verbände und Bischof Erwin Kräutler von Xingu. Bei seinem Baubeschluss 2005 habe das Parlament in Brasilia erst nachträglich eine Umweltverträglichkeits-Studie bestellt, so das Gericht; damit hätten die Parlamentarier gegen das Gesetz verstoßen. Vor einem Weiterbau müsse das Abgeordnetenhaus zuerst die Ureinwohner anhören. – Der Staudamm von Belo Monte am Xingu-Fluss im Amazonasgebiet soll fast 13 Milliarden Dollar kosten und nach seiner Fertigstellung 11 Prozent des landesweiten Energiebedarfs decken. Für den Bau müssen über 500 Quadratkilometer überschwemmt werden. Nach Ansicht der Kritiker würde das weitreichende Folgen für die in der Gegend lebenden Indianervölker haben.

(afp 15.08.2012 sk)








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